Donnerstag, 26. April 2018

Lucky`s Geschichte / Kleine Leseprobe



Es begab sich zu jener Zeit, als ich 1813, als junger Teddy, zum Krieg gegen Napoleon Bonaparte eingezogen wurde. Widerwillig folgte ich dem Befehl, da Zuwiderhandlung ohnehin mit dem Tod bestraft wurde. Andererseits war Napoleon ein großkotziger Emporkömmling, dessen Arsch mal  langsam ordentlich Kirmes kriegen müsste.  Zum Leidwesen meiner Mutter, schmiss ich die Schule, nachdem wieder mal die Frage im Raum stand, wer hier wem was beibringen würde. Lesen und Schreiben konnte ich Dank meines Bruders Hilfe bereits, als ich in die erste Klasse kam. Was die Geographie, Geschichte und die Jagd anging, gab es keinen besseren Lehrer als meinen Opa, mit dem ich regelmäßig an des Königs Seen angeln und in den Wäldern jagen ging. Da mein Vater aus Irland stammte, wuchs ich außerdem zweisprachig auf und konnte recht gut Violine spielen.

Am Vorabend meines Einzugs, feierte ich mit meiner Familie und ein paar Freunden meinen Abschied. Natürlich mußte ich versprechen, recht schnell wieder Heim zu kommen und nicht zu wagemutig zu sein. Als Wegzehrung gab mir meine Oma einen selbstgebackenen Apfel-Zimt Plunderkuchen mit. Sie wusste schon immer, was ich gern aß. Nach der Verabschiedung ging ich also zur Kaserne und schaffte es sogar, pünktlich dort zu sein.

Bei der Einteilung kam heraus, dass ich gar nicht bei den kämpfenden Einheiten dabei sein sollte. Ich wurde  in die Versorgung beordert. Den hohen Herren war hinreichend bekannt, daß ich mein Leben mit wenig Aufwand gar hervorragend zu organisieren verstand. Diesen Job sollte ich nun für die Truppe übernehmen.

Es dauerte eine Weile, bis ich mich zurecht fand. Während der Grundausbildung lernte ein paar neue Techniken der Verteidigung und des Angriffs. Der übliche Frühsport nervte mich extrem, da mir der Sport am Nachmittag wesentlich besser lag.

So gingen die Monate ins Land und Zug um Zug konnte ich mit meinen Fähigkeiten in der Beschaffungskrimina….ääähhhh…Essens- und Materialversorgung meine Einheit bestens am Leben erhalten. Hin und wieder musste ich auch in der Lagerküche aushelfen, wo der „Kleine Teddy“ seinen Dienst tat. Er verstand es immer auf das Vortrefflichste, aus meinen zusammen geklaubten Dingen, etwas sehr Schmackhaftes für die Kompanie herzustellen. Dieser Umstand hielt stets die Moral der Truppe sehr hoch und so war es klar, daß der gesamte Koch- und Versorgungsbereich stets der best bewachte Bereich war. Über die Zeit wurden wir richtige Freunde und das Lagerleben war nur noch halb so schwer.

Dennoch, je länger der Krieg dauerte, umso schwieriger wurde es, die Jungs zu versorgen. Auch wurde es immer gefährlicher, da wir uns bis ins Feindesgebiet vorwagen mussten. Dort gab es schließlich noch die besten Vorräte. Der Kommandant teilte mir einen Mann zu, der sich mit „Murphy“ vorstellte. Murphy stellte sich vor, als Spezialist in Selbstverteidigung, Tarnung, Spuren lesen und Fallen aufstellen. 

Jahrzehnte später war Murphy der Ausbilder eines Samuel Trautman, der es in seiner Laufbahn bis zum Colonel schaffte. Dieser Colonel Trautman wiederum war es, der einen gewissen John Rambo für den Vietnamkrieg ausbildete. Das aber nur am Rande. 

Murphy und ich waren ein gutes Team und oft waren es seine Fähigkeiten, die uns den Allerwertesten retteten. Für ihn versuchte ich natürlich immer, eine Extraportion Speck zu bekommen. Offiziell, damit er aus dem Fett seine äußerst wirkungsvollen Spreng- und Blendgranaten bauen konnte. Inoffiziell…..nun ja…er liebte Speck und das Fett brauchte er nur für die Blendgranaten. Für die Sprenggranaten nahm er eine Flüssigkeit, die rund 50 Jahre später als Nitroglycerin bekannt wurde. Dieses geschah allerdings nur aus dem Grund, weil ein kleiner Ganove im ein paar Unterlagen stehlen konnte. Da dieser Kerl jedoch nur einen Teil erbeutet hatte, war die ganze Sache ziemlich instabil und es gab sehr viele Unfälle. Murphy war jedoch der Zeit voraus und mischte Diatomerde (heute auch als Kieselgur bekannt) und etwas Soda bei. Diese Verbindung war stoßsicher und somit perfekt für unsere Vorhaben. Murphy`s späterer Lehrjunge, Alfred Nobel, bekam das dann auch Jahre später hin und ließ sich diese Erfindung sogar patentieren.

Geplante Läufe für 2019

28. April Suzuki Lake Run Winterberg  ( gebucht ) Distanz: 8 Km 11. Mai XLETIX Rhein Main Bad Hönningen Distanz. 5+ Km 18...