Es begab
sich zu jener Zeit, als ich 1813, als junger Teddy, zum Krieg gegen Napoleon
Bonaparte eingezogen wurde. Widerwillig folgte ich dem Befehl, da
Zuwiderhandlung ohnehin mit dem Tod bestraft wurde. Andererseits war Napoleon
ein großkotziger Emporkömmling, dessen Arsch mal langsam ordentlich Kirmes kriegen müsste. Zum Leidwesen meiner Mutter, schmiss ich die
Schule, nachdem wieder mal die Frage im Raum stand, wer hier wem was beibringen
würde. Lesen und Schreiben konnte ich Dank meines Bruders Hilfe bereits, als
ich in die erste Klasse kam. Was die Geographie, Geschichte und die Jagd
anging, gab es keinen besseren Lehrer als meinen Opa, mit dem ich regelmäßig an
des Königs Seen angeln und in den Wäldern jagen ging. Da mein Vater aus Irland
stammte, wuchs ich außerdem zweisprachig auf und konnte recht gut Violine
spielen.
Am Vorabend
meines Einzugs, feierte ich mit meiner Familie und ein paar Freunden meinen
Abschied. Natürlich mußte ich versprechen, recht schnell wieder Heim zu kommen
und nicht zu wagemutig zu sein. Als Wegzehrung gab mir meine Oma einen
selbstgebackenen Apfel-Zimt Plunderkuchen mit. Sie wusste schon immer, was ich
gern aß. Nach der Verabschiedung ging ich also zur Kaserne und schaffte es
sogar, pünktlich dort zu sein.
Bei der
Einteilung kam heraus, dass ich gar nicht bei den kämpfenden Einheiten dabei
sein sollte. Ich wurde in die Versorgung
beordert. Den hohen Herren war hinreichend bekannt, daß ich mein Leben mit
wenig Aufwand gar hervorragend zu organisieren verstand. Diesen Job sollte ich
nun für die Truppe übernehmen.
Es dauerte
eine Weile, bis ich mich zurecht fand. Während der Grundausbildung lernte ein
paar neue Techniken der Verteidigung und des Angriffs. Der übliche Frühsport
nervte mich extrem, da mir der Sport am Nachmittag wesentlich besser lag.
So gingen
die Monate ins Land und Zug um Zug konnte ich mit meinen Fähigkeiten in der
Beschaffungskrimina….ääähhhh…Essens- und Materialversorgung meine Einheit
bestens am Leben erhalten. Hin und wieder musste ich auch in der Lagerküche
aushelfen, wo der „Kleine Teddy“ seinen Dienst tat. Er verstand es immer auf
das Vortrefflichste, aus meinen zusammen geklaubten Dingen, etwas sehr
Schmackhaftes für die Kompanie herzustellen. Dieser Umstand hielt stets die
Moral der Truppe sehr hoch und so war es klar, daß der gesamte Koch- und
Versorgungsbereich stets der best bewachte Bereich war. Über die Zeit wurden
wir richtige Freunde und das Lagerleben war nur noch halb so schwer.
Dennoch, je
länger der Krieg dauerte, umso schwieriger wurde es, die Jungs zu versorgen.
Auch wurde es immer gefährlicher, da wir uns bis ins Feindesgebiet vorwagen
mussten. Dort gab es schließlich noch die besten Vorräte. Der Kommandant teilte
mir einen Mann zu, der sich mit „Murphy“ vorstellte. Murphy stellte sich vor,
als Spezialist in Selbstverteidigung, Tarnung, Spuren lesen und Fallen
aufstellen.
Jahrzehnte später war Murphy der Ausbilder eines Samuel Trautman, der
es in seiner Laufbahn bis zum Colonel schaffte. Dieser Colonel Trautman
wiederum war es, der einen gewissen John Rambo für den Vietnamkrieg ausbildete. Das aber nur am Rande.
Murphy und
ich waren ein gutes Team und oft waren es seine Fähigkeiten, die uns den
Allerwertesten retteten. Für ihn versuchte ich natürlich immer, eine Extraportion
Speck zu bekommen. Offiziell, damit er aus dem Fett seine äußerst
wirkungsvollen Spreng- und Blendgranaten bauen konnte. Inoffiziell…..nun ja…er
liebte Speck und das Fett brauchte er nur für die Blendgranaten. Für die
Sprenggranaten nahm er eine Flüssigkeit, die rund 50 Jahre später als
Nitroglycerin bekannt wurde. Dieses geschah allerdings nur aus dem Grund, weil
ein kleiner Ganove im ein paar Unterlagen stehlen konnte. Da dieser Kerl jedoch
nur einen Teil erbeutet hatte, war die ganze Sache ziemlich instabil und es gab
sehr viele Unfälle. Murphy war jedoch der Zeit voraus und mischte Diatomerde
(heute auch als Kieselgur bekannt) und etwas Soda bei. Diese Verbindung war
stoßsicher und somit perfekt für unsere Vorhaben. Murphy`s späterer Lehrjunge,
Alfred Nobel, bekam das dann auch Jahre später hin und ließ sich diese Erfindung
sogar patentieren.